Wie man sich bettet, so liegt man

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‚Wie man sich bettet, so liegt man.‘

Unsere Pferde lagen schon auf Stroh, Strohpellets, Sand und Waldboden. Und was ist nun das beste? Und finden die Pferde das gleiche gut, was ich gut finde? 😂

Stroh:
Unsere Pferde hatten es zum Fressen gern.🙈Es war warm und weich, sie haben sich gern darauf abgelegt. Da Stroh Einstreu und Raufutter zugleich ist, kann es zu Problemen führen, da sich hier 2 Funktionsbereiche überschneiden: Liegebereich und Fressbereich. Oft ist Stroh auch gespritzt und eignet sich daher nicht gut als Raufutter. Tatsächlich hat mein Pferd es mal geschafft sich einen Strohhalm ins Auge zu rammen, was ich mit rund 400€ Tierarztkosten begleichen durfte.😩 Preislich war die Variante mit 35€ für einen Rundballen ansonsten unschlagbar. Aber es war vieeel Arbeit. Da ich mich gegen eine Strohmatratze entschieden hatte, habe ich täglich akribisch jeden Halm von links auf rechts gedreht um ja jede Pippistelle und jeden Pferdeäppel zu erwischen. Das war sehr zeitaufwendig und hat viel Mistvolumen produziert.

Strohpellets:
Wir hatten schon Herdenkonstellationen, da hat das super funktioniert. Da haben wir 3x im Jahr im Zuge der Entwurmung die gesamte Einstreu getauscht und sonst nur Pferdeäppel und ggf. Pippistellen entfernt. Bei der aktuellen Gruppe, mussten wir die Einstreu jedoch alle 4 Wochen tauschen: Zeitaufwendig und bei den gestiegenen Preisen sind das 100€ pro Monat, die nur für die Einstreu drauf gehen. Wir haben die Strohpellets mit dem Gartenschlauch gewässert, damit sie besser zerfallen und die Pferde nicht darauf ausrutschen. Unsere Pferde haben auch die ersten 2 Tage immer ein bißchen davon genascht, eine Verstopfung hatten wir aber nie.😅 Eine schlechte Eigenschaft von Strohpellets ist, dass sie im nassen Fell kleben bleiben und sich auch mühsam ausbürsten lassen. Aber was soll ich sagen? Die Pferde waren glücklich damit.🤣

Sand:
Wir haben das große Glück in der Nähe einen Recyclinghof zu haben. Dort bekommt man gebrauchten Spielplatzsand für 1€/cbm. Es ist ein bißchen nervig die Pferdeäpfel aus dem Sand zu suchen, denn paniert sind sie gut getarnt. Wir haben keine Probleme mit Uringeruch. Da leider eh relativ viel Sand raus getragen wird, müssen wir sowieso immer mal wieder auffüllen. Ansonsten haben wir auch gute Erfahrung mit effektiven Mikroorganismen gemacht. Die Pferde finden den Sand prima und ich bin auch zufrieden. Unser Stallkater verwechselt diese Liegefläche manchmal mit seinem Katzenklo.😬

Waldboden:
Diese Einstreu haben wir ganz neu. Es war auf jeden Fall eine kostspielige Investition. Im Netz gibt es einen Bedarfsrechner: https://www.bio-waldboden.de/anwendung In unserem Fall sind da für eine ca. 32qm Fläche 820€ zusammen gekommen (3 Big Bags Grundeinstreu und 1 Big Bag zum Nachfüllen). Ich sammel 2x täglich akribisch alle Pferdeäpfel auf.💩 Bis jetzt macht es einen guten Eindruck. Es ist pflegeleicht und die Pferde mögen es auch. Bei den hellen Pferden sieht man ein paar Fasern im Fell hängen, aber das lässt sich gut raus bürsten. Ich bin gespannt wie er sich auf lange Sicht schlägt.

In meinem Sachkundenachweis habe ich übrigens gelernt, dass der Liegebereich einen weichen, trockenen und verformbaren Untergrund aufweisen soll. Genauso steht es auch in den Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten.